Zitat:
Wie war Euer erster Kontakt mit der Story-Olympiade?
Nachdem ich nach ewig langer Schreibfaulheit aufgrund eines Wachunfalls die Geschichte "Alle Menschen sind gleich" schrieb und bei kg.de veröffentlichte, kam ne Mail von Ernst und fragte mich, ob er sie für seine Anthologie nehmen dürfe. "Klar", hab ich gedacht.
Und da das gleich nach meiner Einstellung der Geschichte passierte, hatte ich ihm auf Verdacht später meine Geschichte "Für Daddy" geschickt, die es auch gleich zur Titelstory schaffte (ich war nie wieder - bisher - so gut) [1]
Auch die Entstehung von "Alle Menschen sind gleich" - der Wachunfall - ist eine nette Geschichte. Als damals regelmässiger Sneak-Preview-Gänger in Darmstadt traf man sich hinterher meist noch auf ein paar "Sneak-Drinks" in einer Kneipe um die Ecke.
Und das lief so ab:
Jeder zahlte nur drei Euro, einer zog aus einer Schüssel einen Zettel und was draufstand, musste jeder trinken. Das konnte von nem billigen wasser über Cola, Bier, Jägermeister bis zum Cocktail alles sein.
Dummerweise hatte ich an dem Abend zweimal hintereinander RED BULL gezogen und da nach der zweiten Runde sich die anderen weigerten, ihre Runde zu trinken, habe ich mir an dem Abend 8 RED BULL reingepfiffen und war hellwach - ein Wachunfall eben, der mich zurück an den Schreib-Tisch (PC) brachte [15]
Zitat:
Was habt Ihr Euch erhofft?
Einfach nur veröffentlicht zu werden. Ich hatte Jahre zuvor mal drei Geschichten bei ZEITSchrift veröffentlicht bekommen, aber die Exemplare musste man für 20 DM selber bestellen und das war mir zuviel Akt gewesen.
Ich hatte also bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein Buch in Händen gehalten, wo meine Geschichte drin stand und insofern war die Mail von Ernst schon Geschenk genug.
Zitat:
Wurden die Erwartungen erfüllt?
Meine Erwartungen wurden sozusagen übererfüllt. Als der Packen Bücher kam und ich MEIN Buch - auch wenn nur 6 Seiten von mir waren - in das Regal stellte fühlte ich mich ausgebrannt. Mehr hatte ich nie gewollt. Einfach nur mal irgendwo drin stehen - das hatte ich geschafft. Und was mach ich jetzt?
Drei Tage schwebte ich zwischen Freude über die Veröffentlichung und dem Bangen, das der Erfüllung des Traumes nix mehr nachkommt. Denn dass ich keine Disziplin für einen Roman hatte, wusste ich damals schon. Doch nach ner Woche fing ich mich wieder und hatte die Idee für FÜR DADDY - und weiter gings
Zitat:
Hat Euch die Teilnahme an der Story-Olympiade "verändert", Vorteile gebracht oder auch nicht?
Verändert wurde ich nicht. Vielleicht noch selbstbewusster, denn dass ich Geschichten schreiben kann, hatten mir ja schon viele gesagt. Jetzt war es von 'offizieller' Seite bestätigt [4]
Den Einbruch gabs bei Einsame Helden, wo ich - obwohl die Geschichte "Einst" angenommen wurde - einige Kommentare der Juroren las und bei den Hart-aber-Herzlich Sätzen dachte:
a) Warum hats die geschichte reingeschafft?
b) Werd ich diese Kritik je überleben?
Das hat wirklich an mir geknabbert - bin leider (noch) nicht so kritikfähig, wie ich gerne wäre.
Aber ich bin dran geblieben und das Schreiben macht mir immer noch Spass
Zitat:
Habt Ihr durch die oder wegen der Story-Olympiade neue und evtl. hilfreiche Bekanntschaften gemacht?
///Schwer zu sagen. Nicht über das Forum hinaus, aber dazu fehlt mir die Zeit, der Führerschein und die Disziplin. Bin ja schon froh, wenn ich mein Häuflein an Freunden und Bekannten zusammenhalten kann [13] [4]
Zitat:
Wie seht ihr die Zukunft der Story-Olympiade?
Ich hoffe doch mal Golden. Ich hab zuwenig Ahnung vom Verlagswesen, um da genauere Voraussagen zu machen, aber solange es Geschichten zu erzählen gibt und sich Leute bereit erklären, mitzumischen, hoffe ich doch, dass die Storyolympiade dabei ist
[19]