Melanie hat geschrieben:
Hallo Abel,
heute wieder zweimal da? Noch ein Denkanstoß, weil zweimal Hurra gerufen wurde?
Gruß, Melanie
"Selbstverständlich sieht es dann so aus, dass die Mitglieder einer Außenseitergruppe diesen Normen und Zwängen nicht gehorchen.“ Die Etablierten nehmen sie also als etwas Fremdes und Bedrohliches wahr und die Außenseiter bemerken natürlich auch den Unterschied und die Stigmatisierung durch die Etablierten. Sie werden in eine Gegnerschaft hineingetrieben, „ohne recht zu verstehen, was da geschah, und gewiß ohne eigenes Verschulden.“Interessanterweise verhalten sich die Außenseiter dann zum Teil tatsächlich so, wie die Etablierten es verurteilten. Sie waren scheinbar unzuverlässig, undiszipliniert, gesetzlos und unsauber. „Gib einer Gruppe einen schlechten Namen und sie wird ihm nachkommen.“
Das Verhalten von Etablierten und Außenseitern steht in interdependentem Zusammenhang. Die Außenseiter messen sich selbst am Maßstab ihrer Unterdrücker . Aber auch das Selbstwertgefühl und das Selbstbild der Etablierten ist von der Existenz der Außenseiter abhängig.
Wenn sich die Machtbalance zwischen den beiden Gruppen ausgleicht oder die Außenseiter sogar mehr Macht erhalten, kann es zu Gegenstigmatisierung kommen. Die Außenseiter rächen sich an den Etablierten. Bei einer Verschiebung der Machtbalance zugunsten der Außenseiter beginnen auch die traditionellen Selbstzwangmuster, die Verhaltensmuster der Etablierten, zusammenzubrechen. Die Belohnung für dies Verhalten bleibt aus, so dass die Etablierten andere Verhaltensmuster lernen müssen, um wieder Erfolg haben zu können."
http://de.wikipedia.org/wiki/Etablierte_und_Außenseiter